Tips und Tricks: |
Bedingt durch die vielseitigen Anwendungsgebiete der Lichtmikroskopie hat sich in den letzten Jahrzehnten eine große Vielfalt von Mikroskop-Typen entwickelt. Mit dem "klassischen" Durchlicht-Mikroskop, wie es beispielsweise in der medizinischen Diagnostik gebräuchlich ist, um Blutausstriche oder histologische Schnitte zu untersuchen, kann man nämlich nur transparente Präparate untersuchen. Will man undurchsichtige Objekte mikroskopieren (z.B. in der Metallurgie), so benötigt man eine Auflicht-Beleuchtung.
In manchen Fällen hat es sich als sehr praktisch erwiesen, die Untersuchungsobjekte von unten zu betrachten (z.B. Zellkultur-Gefäße, Sedimentationskammern oder auch große Werkstücke). Zu diesem Zweck wurden spezielle inverse Mikroskope entworfen, bei denen das Konstruktionsprinzip der aufrechten Mikroskope regelrecht auf den Kopf gestellt wurde.
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Moderne Forschungsmikroskope sind von vorneherein modular ausgelegt und lassen sich bei Bedarf an den jeweiligen Verwendungszweck anpassen. Manchmal ist es möglich, eine einzige Lichtquelle wahlweise zur Auf- oder Durchlichtbeleuchtung einzusetzen. Ein vollständig modulares System, das vom aufrechten zum inversen Mikroskop umrüstbar ist, existiert allerdings nicht.
Universalität hat ihren Preis, und deshalb sind viele Economy-Geräte im Gegensatz zu den großen Forschungsmikroskopen von Anfang an auf einen bestimmten Anwendungszweck zugeschnitten. Ein preiswertes Kursmikroskop für die Biologie/Medizin wird sich nicht immer mit einer Auflicht-Fluoreszenzbeleuchtung ausstatten lassen, und nur selten läßt sich an einem metallurgischen Mikroskop eine Durchlichtbeleuchtung nachrüsten.
Außerdem gibt es noch eine Reihe "exotischer" Mikroskoptypen, die nur für eine ganz spezielle Anwendung konstruiert wurden:
Mikroskope für Tiefenmessungen
Mikro-Interferenz-Refraktometer
Mikroskop-Photometer / Fluorometer
Lichtschnittmikroskope
Mikro-Härteprüfer etc.
Derartige Geräte sind für allgemeine Mikroskopie und erst recht für die Mikrofotografie nur schlecht geeignet.
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